Die Depression ist eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Immer mehr Menschen benötigen deshalb eine Psychotherapie. Wie sie eine Depression erkennen und ob sie eine Behandlung brauchen, dass können Sie auf dieser Seite erfahren.

Symptome

Fühlen Sie sich häufig matt und abgeschlagen? Sind Sie oft verspannt? Merken Sie in der letzten Zeit einen stärkeren oder geminderten Appetit? Sind Sie zur Zeit sehr reizbar oder umtreiben Sie viele Sorgen? Diese und weitere Auffälligkeiten im Bereich der Stimmung – aber auch auf den Körper bezogen – können erste Anzeichen für eine Depression sein. An den Fragen wird deutlich, dass es nicht „die Depression“ gibt. Sie hat viele Gesichter.

Für dieses Gesicht haben sich viele Betroffene eine „Maske“ zurechtgelegt, die sie beim Umgang mit anderen aufsetzen. Nach außen hin wollen sie weiter wirken, als wäre alles in Ordnung. Sie wollen „funktionieren“. Tatsächlich aber fühlen sie eine innere Leere. Manche brechen häufig in Tränen aus, sind ihren Gefühlen – scheinbar – hilflos ausgeliefert.
Dann gibt es auch Personen, die sich selbst eigentlich gar nicht als „depressiv“ erleben, bei denen aber der Körper, z.B. durch unspezifische Bauch- und Kopfschmerzen, Alarm schlägt. Hierbei spricht man von einer maskierten oder somatisierten Depression. Dementsprechend wichtig ist es, dass sowohl eine ärztliche, als auch eine psychologische Abklärung erfolgt.

Ursachen der Depression

So unterschiedlich wie das Erscheinungsbild, so unterschiedlich sind auch die Ursachen einer Depression. So erkranken manche durch einer Überforderung im beruflichen und/oder privaten Bereich (s.a. Burnout-Syndrom). Anderen wiederum fehlt die Struktur, der Halt, die Aufgabe. Auch kann eine Depression durch den Verlust einer nahestehenden Person ausgelöst werden.

Unbedingt behandeln

Sollten sich die Schwierigkeiten nicht nach einer bestimmten Zeit wieder legen, sollte man die Depression unbedingt behandeln. Anderenfalls besteht u.a. die Gefahr, dass sich die Schwierigkeiten verfestigen, also chronifizieren oder sich verstärken. Es gilt: je länger die Beschwerden andauern und je stärker sie sind, umso unwahrscheinlicher ist es, dass sich einfach alles wieder legt.
Hierdurch steigt auch die Gefahr, dass sie Betroffenen sich durch den Leidensdruck und die Hoffnungslosigkeit das Leben nehmen. Bis zu 12% aller Personen mit einer schweren rezidivierenden Depression begehen Suizid. 90% aller Suizide sind auf eine psychiatrische Erkrankung zurückzuführen. Mit etwa 10.000 Suiziden pro Jahr in Deutschland übersteigt diese Todesursache den Tod im Verkehr um ein Vielfaches (ca. 3.500).

Häufige Erkrankung

Dabei zählen Depressionen zu den häufigsten Erkrankungen: etwa 20% erkranken im Laufe des Lebens daran. Hinsichtlich ihrer individuellen und gesellschaftlichen Bedeutung zählen Depressionen gleichzeitig zu den meistunterschätzten Erkrankungen.
Es wird klar, wie wichtig die Einleitung einer zeitnahen Psychotherapie ist. Dabei soll es nicht nur um die „Schadensbegrenzung“ gehen. In einer Psychotherapie soll es darum gehen, die verlorene Lebensfreude wieder zu entdecken, sich wieder über Dinge freuen zu können. Auch ist die Psychotherapie darauf abgezielt, den Antrieb wieder zurückzuerlangen. Denn hierum geht es bei Depressionen in den meisten Fällen:
Fragen, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Depression hindeuten, sind die folgenden zwei: „Fühlten Sie sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig bedrückt oder hoffnungslos?“ und „Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?“. Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten können, ist das Aufsuchen einer PsychotherapeutIn oder einer ÄrztIn unerlässlich.